„Die Teilnahme ist für uns eine Selbstverständlichkeit“

Kurzinterview Stefan Müller, Vertriebsleiter der BERDING BETON GmbH, zur Messe TAUSENDWASSER

Seit 2019 verfügt die Wasserwirtschaft über eine Messe, die aus der Branche heraus entstanden ist, Ausstellern viele Gestaltungsmöglichkeiten einräumt und für Präsenz in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sorgt. Stefan Müller, Vertriebsleiter von BERDING BETON, einem der führenden Hersteller von Betonwaren u.a. für den Kanal- und Straßenbau, erklärt, warum sich sein Unternehmen im Rahmen der TAUSENDWASSER engagiert.

Herr Müller, was hat Ihnen bei der Premiere der TAUSENDWASSER im vergangenen Jahr besonders gut gefallen?

Das Besondere an dieser Messe war zunächst einmal die Spontanität, mit der sie 2019 aus der Taufe gehoben wurde, sowie das große Engagement der Organisatoren und Unterstützer. Ein solches Format mit nur wenigen Monaten Vorbereitungszeit auf die Beine zu stellen und aus dem Stand solche Resonanz im Markt zu erfahren, das war schon einmalig. Jeder hat sofort gespürt, hier weht ein frischer Wind, der mit dem angestaubten Messeeinerlei wenig zu tun hat. Und auch wenn aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit noch nicht alles perfekt geklappt haben mag, so wurde im letzten Jahr doch der Grundstein für das neue Messeformat in Berlin/Brandenburg gelegt.

Auch 2021 will BERDING BETON auf der TAUSENDWASSER vertreten sein. Was sind Ihre Beweggründe und Erwartungen für die Teilnahme?

Da gibt es gleich mehrere Beweggründe. Zum einen wäre es natürlich sehr schade, wenn die Hauptstadtregion auf eine eigene wasserwirtschaftliche Messe verzichten müsste. Zum anderen besteht durch den Corona-bedingten Ausfall anderer Messen ein großes Bedürfnis, neue und innovative Produkte zu präsentieren und das Messegeschäft endlich wieder anzukurbeln. TAUSENDWASSER bietet 2021 dazu die erste Gelegenheit.

BERDING BETON hat in den letzten Jahren viel Energie in die Entwicklung und Herstellung umweltfreundlicher Produkte und Systeme gesteckt. Wir haben uns mit dem Baustoff Beton den Herausforderungen des Marktes gestellt und kreative Lösungen für Stadtplanung und Stadtentwässerung realisiert. So genießt zum Beispiel das Thema Regenwassermanagement heute eine noch größere Bedeutung in unserem Unternehmen. Produkte zur Regenwasserbehandlung und -ableitung, aber auch Versickerungssysteme vorzustellen, ist uns sehr wichtig. Deshalb ist die Teilnahme an dieser Messe für uns eine Selbstverständlichkeit.

Bei ihrer Rolle als Aussteller ist es schon 2019 nicht geblieben. Warum haben Sie sich als Unternehmen darüber hinaus für das Format TAUSENDWASSER engagiert?

Der Grund dafür ist recht einfach. BERDING BETON und unsere Tochterfirma meyer polycrete haben schnell erkannt, dass hier – nach dem plötzlichen Aus der Wasser Berlin International – etwas Neues entsteht, das den Ehrgeiz besitzt, stetig zu wachsen und in Zukunft die Messelandschaft für unsere Branche in Berlin/Brandenburg prägen wird. Als Mit-Initiator übernehmen wir dabei gern eine Vorreiterrolle. Das Feedback auf die Messe im letzten Jahr hat uns in dieser Entscheidung bestärkt.

Was macht in Ihren Augen eine moderne Messe aus, damit Sie in der heutigen Zeit dauerhaft bestehen und sich gegenüber altbekannten Formaten durchsetzen kann?

Ich halte es für wichtig, die Grundidee der TAUSENDWASSER weiter zu verfolgen, den Elan und die Frische der Organisatoren und Unterstützer zu bewahren und sich gleichzeitig von Überdauertem zu trennen.

Inhaltlich gilt es, die Themen unserer Zeit zu bedienen. Die Personalsituation in der Branche, Ideen zur Nachwuchsgewinnung, die Aus -und Weiterbildung junger Menschen sowie die Förderung von Mitarbeitern müssen auf der Messe eine zentrale Rolle spielen. Mit der WaterCity sieht TAUSENDWASSER 2021 dafür einen eigenen Bereich vor. Auch der Umweltgedanke sollte einen hohen Stellenwert genießen. Planungen im urbanen Raum kommen heute ohne grünes Engagement genauso wenig aus wie Planungen von Industrieflächen und -anlagen. Aussteller sollten sich deshalb dieser Themen annehmen und umweltfreundliche, ressourcenschonende Systeme und Verfahren präsentieren. Das alles sind Bausteine für eine moderne Messe.

Wo sehen Sie persönlich die Alleinstellung des Formates TAUSENDWASSER?

Als im September 2018 nach der plötzlichen Absage der Wasser Berlin International zum ersten Mal über eine mögliche Nachfolgeveranstaltung nachgedacht wurde, war uns sehr schnell klar, dass das keine Nachfolgeveranstaltung im Sinne von „weiter so“ sein dürfe. Als Alleinstellungsmerkmal der TAUSENDWASSER sehe ich deshalb vor allem, dass es zum erste Mal gelungen ist, eine Messe aus der Branche und für die Branche zu gestalten. Jeder Aussteller kann sich mit seinen Ideen bereits im Vorfeld der Messe einbringen und dafür sorgen, dass hier „unsere“ Messe und nicht ein weiteres Angebot einer anonymen Messegesellschaft entsteht.

Eine Messe lebt von ihren Besuchern. Was denken Sie ist das Erfolgsrezept, Fachbesucher für die TAUSENDWASSER zu begeistern?

Hier ist jeder Einzelne gefragt. Es ist natürlich nicht damit getan, als Aussteller seinen Messebeitrag zu zahlen und dann abzuwarten, was die Initiatoren damit anfangen. Die TAUSENDWASSER schafft eine Plattform und Rahmenbedingungen. Diese müssen stimmen, ganz klar. Aber: Verantwortlich für seinen Erfolg ist jeder Aussteller selbst, indem er z.B. rechtzeitig seine Kunden informiert, Einladungen verschickt, Gespräche führt, neugierig macht. Von diesen Gästen profitieren dann auch die anderen Aussteller, nur so kann eine Messe funktionieren.